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Ausstellungsdauer: 31. Mai – 1. August 2008

Eröffnung: Samstag, 31. Mai 2008, um 11 Uhr, in der Barth-Halle, Freisinger Straße 11, Mainburg

Kontakt: c.dobmeier@adbk.mhn.de

Tel: 0179 1124450

Eine Herde Kuheuter, überdimensional und pink in der Luft hängend? Ein klassizistisches Gebäude auf freier Flur? Eine keltische Bodenzeichnung mitten in Bayern? Wo mit dem Hopfen grüne Kuben in der Landschaft wachsen, steht heuer an vielen Stellen Kunst zwischen den Stangen.

Die Kulturlandschaft rund um Mainburg ist geprägt von den Hopfengärten, die so typisch für die Hallertau sind. Aber diesen Sommer sind es nicht nur Hopfenpflanzen, die dort an den dünnen Drähten nach oben klettern: 30 Studenten der Klasse von Prof. Albert Hien der Akademie der Bildenden Künste München konzipierten für Hopfengärten und andere Orte in der Stadt künstlerische Projekte.

Fährt man im richtigen Tempo auf Mainburg zu, winkt eine junge Frau aus einem bewachsenen Garten. In den grünen Reihen sind Bilder installiert, die sich durch Bewegung des Betrachters zu einem Film fügen.

An anderer Stelle, wo die Stangen leer geblieben sind, fangen die Drähte im Hopfengarten nachts zu leuchten an. Auch sonst gerät das landwirtschaftliche Umfeld hier und da aus den Fugen: Hopfenstangen treten aus ihrem starren Raster, Silageballen wachsen aus der Erde und bedrohliche Riesenpflanzen zeichnen sich schwarz gegen den Horizont ab.

Die kleinen Irritationen und subtilen Eingriffe, mit denen man sich gegenwärtig in Mainburg konfrontiert sieht, sind der Beitrag der Stadt zum Bayern weiten Festival „Kunsträume Bayern 2008“, (www.kunsträume-bayern.de)

Mainburg hat Prof. Albert Hien, seinen Assistenten Christian Dobmeier und die Kunststudenten eingeladen, sich im Rahmen dieses Projektes mit der Stadt auseinander zu setzen. Die Studenten haben zunächst viel über die Stadt und die Sonderkultur Hopfen erfahren, eigene Beobachtungen gemacht und daraus ihre Kunstwerke entwickelt. Deswegen weht nun Hopfenduft über den Stadtplatz, von einem Gebläse künstlich erzeugt. Feine Eingriffe in die alltägliche Wahrnehmung wie dieser bieten den Mainburgern einen neuen Blick auf ihre Heimatstadt. Am Festplatz scheint der Aufbau für das Volksfest zu früh begonnen zu haben, ein neues Kulturzentrum, OFFI, ist eröffnet, Männer tragen Hemden von Vogelscheuchen und Überwachungskameras schießen wie Pilze aus dem Boden.

In der Woche vor der Eröffnung, von 26. bis 30. Mai 2008, wird an allen Enden Mainburgs gearbeitet. Die Künstler installieren ihre Werke vor Ort. Dabei haben die Mainburger vielfältige Gelegenheit, sich mit den Studenten auszutauschen und bekommen einen Eindruck, wie aufwändig der künstlerische Arbeitsprozess sein kann. Ganz engagierte Bürger bringen sich in diesen Prozess sogar selbst ein und spenden Arbeitskraft, Materialien oder Geld.

Nur durch das große Engagement der ganzen Stadt ist die vielfältige Ausstellung „bittergrün“ möglich geworden.

Sie wird am Samstag, den 31.5. um 11 Uhr feierlich eröffnet. Von der Barth-Halle aus, einem ehemaligen Hopfen-Lager, wo sich wetterempfindliche Arbeiten wie Videos und Bilder finden, startet dann ein Rundgang zu allen Kunstwerken.

 

 

Teilnehmende:

 

Louisa Abdelkader, Florian Auer, Elena Baron, Mirjam Bourmaiza,

Christian Dobmeier, Fabian Engl, Barbara Gabaily, Theresa Gimpel

Ferdinand Hartmann, Jelena Heitsch, Steffi Hofer, Sonja Ismayr

Stephan Janitzky, Paul Kotter, Stephanie Kramer, Christian Landspersky,

Boris Maximov, Annette Maslanka, Katharina Michalski, Stefanie Müller

Katja Mutz, Camilla Nicklaus-Maurer, Katharina Pfeiffer, Ralf Sander

Eva Schleippmann, Madeleine Schollerer, Constanze Stumpf

Madlen Weber, Carolin Wenzel, Heidi Wolf, Eva Zenetti

Impressum
Klasse Prof. Albert Hien, Akademie der Bildenden Künste, München
Kontakt: dob@bittergruen.de